SASVI

Sicherheit auf allen Ebenen für vernetzte Systeme und Geräte in kritischen Infrastrukturen

Die Digitalisierung hält in allen relevanten Industriezweigen Einzug. Durch die Vernetzung von IoT-Geräten werden Produktivitätssteigerungen (bspw. durch intelligente Steuerung, effektive Fernwartung, Over-the-Air-Updates) und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle ermöglicht. Darum werden ursprünglich isolierte Systeme zunehmend an Netzwerke und das Internet angeschlossen. Oft werden hierfür standardisierte Komponenten und Netzwerkprotokolle verwendet. In einigen Bereichen sind Schnittstellen zur Fernsteuerung sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Durch die zunehmende Vernetzung entstehen neue und vergrößerte Angriffsflächen, die von Angreifern ausgenutzt werden können. Zuverlässige und sichere Kommunikation sowie hohe Systemsicherheit sind daher die wichtigsten Schlüsseltechnologien, um den Mehrwert von Digitalisierung, Industrie 4.0, Industrial IoT auszuschöpfen. Um neue Lösungen zu entwickeln, die die Sicherheitsanforderungen der Gesamtsysteme adressieren, haben sich Forscherinnen und Forscher der Institute für IT Sicherheit und für Technische Informatik zusammen mit Industriepartnern zu einem neuen Forschungsprojekt „Sicherheit auf allen Systemen durch Vertrauensketten und Isolation – SASVI“ zusammengeschlossen, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 3,9 Mio Euro gefördert wird.

Im Projekt werden neue Ansätze untersucht, um existierende Probleme in der Entwicklung und dem Betrieb von IoT-Lösungen Zu adressieren. „Probleme bei der sicheren Digitalisierung im industriellen Kontext entstehen durch fehlende Entwicklungsunterstützung sowie unzureichende Analyse- und Konfigurationsmöglichkeiten während der Produktion und im späteren Betrieb“ stellt Prof. Berekovic vom Institut für Technische Informatik fest. Um dieser Herausforderung effizient zu begegnen, sei es unerlässlich, die Security-Problematik als Ganzes zu betrachten und einen ebenenübergreifenden Sicherheitsansatz zu wählen, anstatt nur einzelne Teilkomponenten zu sichern.

Das Projekt SASVI ist eine Kooperation von NXP Semiconductors, der SYSGO GmbH, KSB SE & Co. KGaA, SSV Software Systems GmbH, dem FZI Forschungszentrum Informatik sowie den Instituten für Technische Informatik und für IT-Sicherheit der Universität zu Lübeck.

Dieses Projekt wird unter dem Förderkennzeichen 16KIS1578 vom BMBF gefördert.

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